Schwarze BohnenGetrocknete schwarze Bohnen. Bild: © markstout - 123rf.com

Schwarze Bohnen - südamerikanische Delikatesse

Schwarze Lebensmittel nehmen in unserem Ernährungskosmos eine Sonderstellung ein. Wenn etwas Schwarzes auf dem Teller liegt, erwachen unsere Sinne, denn wir ahnen bereits durch die Farbe, dass es etwas ganz Besonderes sein wird. Kaviar, mit Tintenfisch-Tinte gefärbte Nudeln oder Risotto, schwarze Trüffel… die Farbe schwarz auf dem Teller kündet nicht von Trauer, sondern von Erlesenem. Was natürlich auch für die schwarzen Bohnen gilt. Obwohl zunächst einmal gar nichts Besonderes an der schwarzen Bohne ist. Sie ist eine schwarz glänzende Abart der gewöhnlichen Bohne Phaseolus Vulgaris. In Lateinamerika gilt sie als Grundnahrungsmittel, ebenso ist sie in der Cajun-Küche und in der kreolischen Küche sehr beliebt.

Herkunft und Anbaugebiete

Die schwarze Bohne zählt zu den ältesten Nahrungsmitteln überhaupt. Seit mehr als 7.000 Jahren findet man sie in den Kochtöpfen Nord-, Süd- und Mittelamerikas. Sie war ein Grundnahrungsmittel der amerikanischen Ureinwohner. Ihren mittelamerikanischen Ursprung hat die schwarze Bohne vermutlich in Mexiko, aber auch in Guatemala, Honduras, Nicaragua, El Salvador und auf Costa Rica finden sich frühe Spuren der Hülsenfrucht.

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In Südamerika begann man in Peru, Ecuador, Bolivien, Argentinien, Venezuela und Kolumbien mit dem Bohnenanbau. Mittlerweile werden schwarze Bohnen in vielen Ländern rund um den Erdball angebaut. Die wichtigsten Anbauländer sind Mexiko, Brasilien, Argentinien, die USA und China. Indien hat in den letzten Jahren ebenfalls verstärkt auf den Anbau schwarzer Bohnen gesetzt.

Geschmack und Aussehen

Das herausragende Merkmal der schwarzen Bohne ist natürlich ihre satte, tiefschwarze Farbe. Die ist auf sogenannte Anthocyane zurückzuführen, natürliche Pflanzenfarbstoffe, die – zusammen mit Mineralien – in der Samenschale vorhanden sind. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist ihre relativ geringe Größe, mit der sie sich von anderen Bohnensorten unterscheidet. Wobei die Bezeichnung "schwarze Bohne" auch lediglich ein Oberbegriff ist.

Schwarze Bohnen.
Bild: © ockra - 123rf.com

Tatsächlich gibt es zahlreiche unterschiedliche schwarze Bohnensorten, die sowohl als Stangenbohnen als auch als Buschbohnen vorkommen. Black Magic, Blackhawk, Gold Vault Black, Cherokee Trail of Tears, Midnight Black, Zorro Black und Black Valentine sind einige der besonders klangvollen Sortennamen.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten erschließen sich allerdings nur absoluten Fachleuten. Wer im Supermarkt nach "schwarzen Bohnen" fragt, ist immer auf der richtigen Seite. In England sollte man sich nach Black Turtle Beans erkundigen, in Spanien nach Frijoles negros und in Ländern, wo man portugiesisch spricht, kommt man mit Feijão Preto ans Ziel. Wobei die beiden Begriffe "Frijoles negros" und "Feijão Preto" auf Deutsch übersetzt nichts anderes als "schwarze Bohnen" bedeuten. Diese Terminologie führt oft zur Verwirrung mit anderen schwarzen Bohnen-Arten wie z.B. Urdbohnen, welche auf dem indischen Subkontinent heimisch sind.

Allen schwarzen Bohnen gemeinsam ist ihre cremige, fleischige Konsistenz und ihr tiefes, kräftiges Aroma. Diese Hülsenfrüchte sind derart reich an Aromastoffen, dass vielerorts sogar das Kochwasser der Bohnen als Würzbrühe oder Suppenbasis verwendet wird.

Geschmack: süßlich mit einer leichten bitteren Note, intensiv und würzig und gleichzeitig fein, mit einem Hauch Beere, Brot und sogar Pilzaroma. Die Bohnen saugen die Aromen von anderen Zutaten leicht auf, daher gilt es - Beim Kochen nicht mit dem Würzen übertreiben!